ANDALUSIEN. 53 Baudenkmäler
aus
der
Zeit
nach
der
Rückeroberung
(Reconquista):
den
Alcázar
von
Sevilla,
eine
der
glänzendsten
Schöpfungen
in
dem
sog.
Mudéjarstil,
einem
maurisch-christlichen
großartigen
Dome
von
Sevilla
und
Granada,
im
gotischen
und
„plateresken“
Stil
(spanische
steht
nicht
zurück.
Andalusien
verhält
sich
zu
dem
spanischen
Binnenlande,
wie
Sizilien
zum
italischen
vence
zum
übrigen
Frankreich.
Es
vereint
alles,
was
die
Halbinsel
sonst
zerstreut
besitzt:
kalte,
im
Sommer
verbrannte
Hochsteppen
im
O.,
schneebedeckte
Hochgebirge
im
S.,
Dünenketten
an
der
atlantischen
Küste
im
SW.,
Ölwälder
am
Guadalquivir,
reich
be-
wässerte
Vegas,
auf
denen
die
Baumwollenstaude,
die
Banane
und
das
Zuckerrohr
gedeihen,
am
Mittelmeer.
Mittelmeer-Reisende
werden
sich
meist
von
Gibraltar
aus
auf
die
Rundtour
Tanger-Cadix-Sevilla
(bei
ungünstiger
Witterung
Algeciras-
Bobadilla-Sevilla)-Córdoba-Granada-Gibraltar
beschränken.
Die
spanischen
Eisenbahnen,
für
die
man
die
Guía
general
de
ferrocarriles
(1
p.,
kleinere
Ausgabe
75
c.)
vergleiche,
stehen
hinter
den
deutschen
erheblich
zurück.
Die
Fahrgeschwindigkeit
ist
gering,
Verspätung
und
langer
Aufenthalt
namentlich
an
Kreuzungsstationen
häufig.
Die
2.
und
3.
Klasse
werden
fast
nur
von
Unbemittelten
benutzt,
die
1.
Klasse,
mit
acht
Sitzplätzen,
hat
oft
einige
Aussichts-Halbcoupés
(berlina,
mit
Zu-
schlag).
In
Personenzügen
ist
der
Abort
im
Gepäckwagen
(!).
In
größeren
Städten
kann
man
in
der
Stadtagentur
(despacho
central)
1-2
St.
vor
Abgang
des
Zuges
das
Gepäck
aufgeben
(facturar
el
equi-
paje).
Die
Abfertigung
am
Schalter,
wo
man
sich
beizeiten
einfinde,
er-
folgt
sehr
langsam.
Wie
in
Frankreich
hat
man
30kg
Freigepäck,
der
Gepäckschein
heißt
talón
oder
boletín
de
equipaje,
der
Gepäckträger
(mozo
Die
Zahl
der
Gasthöfe
ersten
Ranges
ist
in
Andalusien
gering.
Die
besseren
Gasthöfe
zweiten
Ranges
ähneln
den
französischen
schen
tägigem
Aufenthalt
einen
runden
Pensionspreis
(pupilaje;
6-20
p.)
für
Zimmer,
Gabelfrühstück
(almuerzo,
nach
Belieben
11-1
Uhr),
Hauptmahlzeit
(comida,
meist
von
7
Uhr
an),
und
Tischwein
(vino
común
oder
de
mesa);
versäumte
Mahlzeiten
werden
nicht
vergütet.
Das
erste
Frühstück
(des-
ayuno),
welches
die
spanischen
ist
meist
besonders
zu
bezahlen.
Die
Abreise
melde
man
im
Bureau
(des-
pacho)
zeitig
an,
da
sonst
der
angebrochene
Tag
leicht
ganz
berechnet
wird.
Unter
das
in
den
altspanischen
Dienstpersonal
knecht
ca.
1
p.,
Familien
im
Verhältnis.
In
den
Bierhäusern
(cervecerias)
findet
man
häufig
nach
deutscher
Art
gebrautes
Bier
(Munich,
Pilsen).
Die
Cafés
werden
spät
geöffnet
und
fast
nur
nachmittags
und
abends
besucht
(café
con
leche
Kaffee
mit
Milch,
café
solo
schwarzer
Kaffee);
Zeitungen
(periódicos)
erhält
man
fast
nur
bei
den
Händlern
laden
estanco,
besondere
Niederlagen
für
bessere
Havannas).
Die
Post
(correo)
ist
sogar
in
den
größeren
Städten
oft
nur
wenige
Stunden
geöffnet,
die
für
postlagernde
Briefe
(cartas
en
lista)
und
ein-
geschriebene
Briefe
(c.
certificadas)
zu
wechseln
pflegen;
am
Schalter
zeige
man
seine
Visitenkarte
(tarjeta)
vor.
Briefmarken
(sellos
de
correo,
in
der
Stadt
10
c.,
Inland
15,
Ausland
25
c.)
und
Postkarten
(tarjetas
postales,
10
c.)
erhält
man
nur
in
den
Tabaksläden;
Telegramme
(tele-
gramas)
sind
außer
an
den
Bahnhöfen
mit
eigenen
Marken
(sellos
de
tele-
grafos,
nur
an
besonderen
Schaltern
erhältlich)
zu
frankieren.